Robert Helbling (1874-1954) ist bislang der wohl unbekannteste der drei Gründer von Wild Heerbrugg. Mit seinen Aufnahmen in den argentinischen Anden und für die Festungskarten am Gotthard wurde Robert Helbling zum Wegbereiter der Stereophotogrammetrie in der Schweiz. Ohne sein Wirken hätte es in den Anfängen von Wild Heerbrugg keine Photogrammetrie gegeben. Die Technik der Verwendung der Geometrie von Strahlenbündeln von Sensoren gelangt auch heute noch in den meisten Geräten von Leica Geosystems zur Anwendung und bildet eine Basis für die langjährigen Erfolge.

In Kürze erscheint über Helbling eine umfangreiche Biografie von Bernhard Ruetz.  An der Veranstaltung geben wir Ihnen erste Einblicke in das vielseitige und hochinteressante Leben von Robert Helbling und seine Rolle bei der Gründung von Wild Heerbrugg.

In der Woche vom 8. November wird das Jubiläum schliesslich auch vor Ort in Heerbrugg gefeiert. Es stehen sowohl der «Tag der Geomatik» wie auch die Fachtagung der Gesellschaft für die Geschichte der Geodäsie in der Schweiz (GGGS) auf dem Programm. Auch wird das Jubiläum zusammen mit unseren Kunden im Rahmen der Geomatik News 2021 im Würth-Haus in Rorschach gefeiert. Ein Besuch der Ausstellung in Heerbrugg wird bei dieser Gelegenheit möglich sein.

Entlang markanter Meilensteine wird die Entwicklung von WILD Heerbrugg zur heutigen Leica Geosystems erzählt und mit Hilfe von entsprechenden Geschichten, Geräten und Bildern illustriert. Im Rahmen des Aufbaus der «Sammlung WILD» kam auch bisher wenig bekanntes, ja sogar merkwürdiges und kurioses zu Tage. Die Teilnehmer dürfen damit interessante und spannende Geschichten und Impressionen erwarten.
In diesem zweiten Teil wird speziell auch die spannende Geschichte von WILD über Wild-Leitz zu Leica und schliesslich zu Leica Geosystems beleuchtet. Aber nicht nur Namen haben sich in dieser Zeit gewandelt, sondern auch technologisch waren einige radikale Umwälzungen zu bewältigen.

Als in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts das amerikanische Verteidigungsministerium entschied, das NAVSTAR GPS Programm als Nachfolger des in die Jahre gekommenen Doppler Navigationssystems TRANSIT zu starten, haben einige Wenige sehr früh erkannt, dass dieses zukünftige globale Satellitensystem auch für präzise Vermessungsaufgaben genutzt werden kann. Zu dieser Erkenntnis ist man auch sehr früh im damaligen Management der Firma Wild gelangt, wodurch es bereits im Jahre 1985 zur Gründung eines Joint Ventures mit dem amerikanischen Knowhow Träger Magnavox gekommen ist.

Der Vortrag soll  den Weg von diesem ersten Schritt bis hin zur Etablierung von GPS / GNSS als einen der für unsere Firma heute wichtigsten Geschäftszweige beleuchten, sowie einen Einblick in die vielfältigen Herausforderungen geben, die in den ersten 20 Jahren zu bewältigen waren.

Am 26. April 2021 feierten wir den 100. Jahrestag der Gründung der „Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik“ in Heerbrugg mit der Eröffnung einer Jubiläumsausstellung. Diese Ausstellung bietet einen multimedialen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Vermessung mit Revolutionen und Glanzleistungen von WILD, Leica Geosystems und Hexagon für die präzise Erfassung der Realität.

Führungen jeweils um:
09:00, 10:00, 11:00, 13:30, 14:30 und 15:30
Anmeldung an der Reception der Leica Geosystems AG telefonisch unter 071 727 31 31 oder vor Ort Mo. – Fr. von 07:30 bis 17:00 Uhr und Sa. 11. September 2021 von 08:00 bis 12:00 Uhr

Nicht geeignet für Kinder unter 12-Jahren

Entlang markanter Meilensteine wird die Entwicklung von WILD Heerbrugg zur heutigen Leica Geosystems erzählt und mit Hilfe von entsprechenden Geschichten, Geräten und Bildern illustriert. Im Rahmen des Aufbaus der «Sammlung WILD» kam auch bisher wenig bekanntes, ja sogar merkwürdiges und kurioses zu Tage. Die Teilnehmer dürfen damit interessante und spannende Geschichten und Impressionen erwarten.

Teil II: 1981–2021 wird am 25. Oktober folgen.

Inputveranstaltung zur Industrievermessung mit historischen und aktuellen Vermessungstechnologien als Anschauungsmaterial und zum Ausprobieren. Mitarbeiter von Hexagon und ehemalige Mitarbeiter von Kern geben Einblicke in verschiedenste Vermessungsarbeit im industriellen Umfeld. Weitere Informationen

Die Vorbereitungen zu den Jubiläumsaktivitäten «100 Jahre Innovation Heerbrugg» begannen bereits Anfang 2018 mit dem Aufbau einer Sammlung historischer Artefakte zur Geschichte unserer Firma. Die Gruppe «HISTORIC WILD» ist damit betraut und berichtet in diesem Beitrag über ihre vielfältigen Arbeiten, die schliesslich auch zur neuen Jubiläumsausstellung führten. Es kommen aber auch wichtige andere Beteiligte zu Worte, die zur Entstehung beigetragen haben. Schliesslich erhalten Sie einen ersten Einblick in diese neue Ausstellung.

Teil 1 - Die WILD BC-4 Kamera und ihr Beitrag zum ersten weltweiten Satellitentriangulationsnetz
Eugen Voit (20 min)

Der 1944 auf den Markt gebrachte astronomische Theodolit T4 markiert die Spitze der mechanisch-optischen Präzision. Basierend auf diesem T4 und den Objektiven der Flächenkameras wurde 1952 die ballistische Kamera BC-4 eingeführt. 1966 entwickelte die US "Coast and Geodetic Survey" sein Satelliten-Triangulationsprogramm. BC-4-Kameras wurden eingesetzt, um die Flugbahnen der PAGEOS-Satelliten für die Definition eines ersten geodätischen Weltnetzes zu verfolgen.

Teil 2 - Wie WILD zum GPS kam - ein Überblick 
Blackie Schwarz (20 min)

Das Wild-Management erkannte sehr früh die Bedeutung des US NAVSTAR GPS-Programms für die Vermessung. Dies führte 1985 zur Gründung eines Joint Ventures mit dem amerikanischen Know-how-Träger Magnavox.

Dieser Vortrag bietet einen Überblick über die ausführliche Präsentation, welche im Laufe des Jahres im Optik-Hus folgen wird.

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Die aktuelle Digitalisierungswelle bietet die Möglichkeit, auch technische Instrumente und Kulturgüter in 3D zu rekonstruieren, zu animieren und zu konservieren. Damit bieten sich ganz neue Aspekte der historischen Forschung und Didaktik an, die cloudbasiert und kollaborativ abläuft, und mittels Internet weltweit zugänglich gemacht werden kann.

Am Bestseller Wild T2, der in sieben Jahrzehnten mehr als 100,000 mal verkauft werden konnte, und durch zylindrische Achse, optischem Koinzidenzmikrometer und kompaktem Aufbau als Theodolit hoher 

Präzision (0,0002gon) weltweit eingesetzt wurde, wird durch Kombination von Computer Vision, Computer Tomographie, Endoskopie und interaktiver Computergrafik ein digitaler Zwilling in 3D erzeugt und animiert. Das Modell ist „offen“ und kann jederzeit durch weitere Details ergänzt werden.

175 Jahre Topographische Karte der Schweiz. Vor 175 Jahren erschienen die ersten beiden Blätter der Topographischen Karte der Schweiz. Im Kolloquium wird der nationale und internationale Entstehungskontext der sogenannten Dufourkarte beleuchtet.

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Wie fand England die Deutsche Geheimwaffe? Wie kamen sie zu Detailinformationen im Feindgebiet ? Wir wurde die D-Day Landung vorbereitet ? Welches war der Beitrag der WILD-Geräte?

Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen zur eindrücklichen Erfolgsgeschichte der Englischen Luftaufklärung mit Wild Auswertegeräten setzt sich der Referent zum Ziel. Er würdigt dabei, den hohen Informationsgehalt von Luftbildern als Grundlage für eine systematische 4D-Informationsgewinnung für verschiedenste Fachgebiete, auch ein heute noch sehr aktuelles Thema. 

Alles ist Landschaft! Und was hat das mit mir zu tun? Vortrag von Prof. Dr. Anne Brandl, Professorin für Raumentwicklung, Uni Liechtenstein

Drei Viertel aller SchweizerInnen leben in einer urbanen Landschaft wie dem Alpenrheintal. Siedlungsbereiche, Verkehrsinfrastrukturen, siedlungsnahe Freiräume und offene Landschaftsstrukturen durchdringen, überlagern, vermischen sich. Es ist nicht immer so ganz klar, wo der eine Ort aufhört und der nächste anfängt. Wir sind zum Shoppen schnell in St. Gallen oder Bregenz, mit dem Hund in zehn Minuten im Wald oder mit den Kindern am See. Wir sehen Kühe bei unserer Velotour und erreichen verschiedenste Theater, Kinos und Museen innert einer halben Stunde. Wir nehmen dieses Sowohl-als-auch von Stadt und Land, dicht und weit, laut und still, Kirchturm und Hochhaus als Standortattraktivität und Lebensqualität wahr. Wir leben in einer Region, die uns alles bietet. Aber schätzen wir die Qualitäten unserer urbanen Landschaften auch genug? Landschaft ist ein Gebiet, wie es vom Menschen wahrgenommen wird. Ihr Charakter ist das Ergebnis der Wirkung und Wechselwirkung von natürlichen und menschlichen Faktoren. Landschaft ist ein Kollektivgut. Wie wir leben, so sieht auch unsere Landschaft aus. Die mit dem revidierten Raumplanungsgesetz einhergehende bauliche Verdichtung nach innen wird Aussehen und Qualitäten unserer urbanen Landschaften gehörig verändern. Deshalb ist es höchste Zeit, gemeinsam darüber zu diskutieren, was uns an unseren urbanen Landschaften wichtig ist. Infos und Anmeldung: www.vhs-rheintal.ch

Warum entwickeln sich ein bis ins 20. Jahrhundert immer wieder von Überschwemmungen geplagtes Gebiet und ein aus nur wenigen Häusern bestehender Weiler innert Jahrzehnten zum Standort mehrerer präzisionstechnischer Unternehmen auf globalem Spitzenniveau? 

Diese und weitere Fragen zur schweizweit einzigartigen Wirtschaftsgeschichte der Region Heerbrugg werden in diesem Vortrag beantwortet. Der Referent würdigt dabei, eingebettet in den historischen Kontext, die herausragende Bedeutung von Persönlichkeiten wie Karl Völker, Jacob II Schmidheiny, Ernst Schmidheiny, Heinrich Wild und Robert Helbling  auf dem Weg des Mittelrheintals zur innovativen Hochtechnologie-Region.